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Großangelegte Einsatzübung im Leipziger City-Tunnel erfolgreich absolviert

In der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober 2025 haben Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste im Leipziger City-Tunnel ein komplexes Übungsszenario erfolgreich gemeistert. Angenommener Ernstfall war ein Massenanfall von Verletzten (MANV) infolge einer Messerattacke in einem Regionalzug im Tunnel. Rund 15 „Verletzte“ wurden simuliert, der Täter konnte durch Spezialkräfte gestellt und festgenommen werden.​

Unsere Führungsgruppe war mit zwei Verbandsführenden (VF) und zwei Zugführenden (ZF) zur Unterstützung des Organisatorischen Leiters (OrgL) im Einsatz. Die Alarmierung erfolgte gegen 23:00 Uhr, das Übungsende war gegen 1:45 Uhr.

Während der Übung blieb der Bahnbetrieb von 22 Uhr bis 5 Uhr unterbrochen. Feuerwehr und Rettungsdienst übernahmen die medizinische Erstversorgung, richteten eine Patientenablage ein und koordinierten den Abtransport der Verletzten. Auch technische Abläufe wie das Eindringen in den Zug, Brandbekämpfung, Evakuierung und Wasserentnahme im Tunnel wurden intensiv getestet.​

Das Ziel dieser regelmäßig vorgeschriebenen Sicherheitsübungen ist das optimale Zusammenspiel aller Einsatzkräfte und die Zertifizierung sicherheitsrelevanter Abläufe. Der City-Tunnel gilt als Herzstück des mitteldeutschen S-Bahn-Netzes und stellt im Ernstfall höchste Anforderungen an Kommunikation und Koordination. Behörden, Einsatzkräfte und Bahn ziehen nach der Übung ein positives Fazit: Die Zusammenarbeit und Abläufe konnten weiter verbessert werden – für noch mehr Sicherheit im Leipziger Schienenverkehr.​

Solche realitätsnahen Übungen sind unverzichtbar, um Schwachstellen zu erkennen und für den Ernstfall bestens vorbereitet zu sein.

Fotos: K. Beck, Y. Brückner | Bereitschaften